Der Vorhang fällt,
und dieses endlos Drama, –
schon elendige tausendmal gespielt,
Gedeutet tausendmal bis in den Amok
hinein,
Nach jedes neuen Bühnendirektoren Laune,
Sich seinem unausweichlich´ Ende nähert,
Mit bunt und laut die Seele nimmer quält,
Klingt langsam ab. Hallt kurz noch nach. Dann kommt die Stille…
Erschöpfter, überreizter Nerven stumme Lähmung.
Noch rauchen schweigsam die ermüdeten Schauspieler,
Noch wandern ruh´los auf der leeren Bühne,
Betäubt durch pure Sinnenüberschwemmung.
Entkleidet jeder Leidenschaft und Wille,
Jeder mit sich allein: ah wie privat und schräg
Ist dies zerbrechliche Intimität der stummen Welt.
Und keiner merkt in dieser müden Wonne,
Wenn kein Gesicht seine gewohnte Rolle trägt,
Das Spiel mag aus sein, Lampen und Kulisse weg,
Doch der Zuschauer wacht und lauscht, und schaut und zählt,
Voll Wissbegierde, ohne Scham und Hemmung.
Man will sich schützen, wegdrehen, Augen zu, verstecken,
Man sieht umher und schaudert, denn der Vorhang fehlt…